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Preiserhöhung Thermopapier

Seit Monaten berichten die Papierfabriken über eine stark anhaltende Nachfrage sowie einen hohen Auftragsbestand. Das führt dazu, das die Lieferzeiten sich verlängern. Auch Preiserhöhungen spielen eine bedeutende Rolle Durch leicht zunehmende Geschäfte mit Kassenzetteln in Europa kommen lukrative Exportmöglichkeiten in Dollar-Regionen dazu, erklären Marktkenner des Status quo bei Thermopapieren. Außerdem sei ein hoher Bedarf hauptsächlich im Bereich Label festzustellen. Durch eine Verlagerung bei einigen Herstellern in dieses Segment habe sich das Angebot im POS-Bereich eher verringert, heißt es weiter, was das Gesamtangebot knapp erscheinen lasse.

Prognosen

Experten erwarten 2016 im Bereich POS im besten Falle eine stabile Entwicklung in Europa, global sei mit einem weiteren Wachstum zu rechnen. Sehr positiv fallen die Prognosen für das Segment Ticketing aus. Doch verstärkt fallen diese für Label aus. Der E-Commerce treibe den Bedarf an Etiketten nachhaltig. Aufgrund der guten Auslastung in den Fabriken könnte dies die Basis für neuerliche Preissteigerungen für POS-Qualitäten und die anderen Sorten bilden.

Gründe der Preiserhöhungen von Thermopapier

Bisherige Bemühungen um höhere Notierungen erachten Anbieter als erfolgreich. In 2015 gab es eine Vielzahl an Ankündigungen von Aufschlägen. Wie die Papierhersteller berichten, wurde die Preiserhöhungen implementiert, doch weitere Schritte seinen nicht ausgeschlossen. Anbieter unterstreichen, dass die Preiserhöhung nur selten die Marge der Produzenten steigern könnte. Sie wurden mehr dafür verwendet, die entstandenen Verluste aufzufangen. Preismaßnahmen waren vor dem Hintergrund der Kostensteigerung unausweichlich, heißt es.

Neuer Papierhersteller

Die Angaben zur Höhe der realisierten Aufschläge sind unterschiedlich. Ausrüster ergänzen hierzu, dass die Preiserhöhung 2015 nicht in allen Fällen an den Kunden weitergegeben werden konnte – was im Jahr 2016 für Nachholbedarf sorgt. Die Branche der Verarbeiter erlebte 2015 einen Paukenschlag: Mit Übernahme von Schades und der R+S Group, wie es heißt, die Nummer eins sowie die Nummer drei unter den Ausrüstern in Europa, habe der Papierhersteller Hansol den Einstieg in den europäischen Thermopapier-Markt gefunden. Das Unternehmen liefere einen relevanten Teil des Papierbedarfs seiner neuen Tochtergesellschaften.

Erwartungen

Während Experten eine höhere Intensität im Wettbewerb unter den Herstellern erwarten, rechnen auch Ausrüster mit handfesten Folgen für den europäischen Markt. Sie spekulieren, dass durch die Formierung eines neuen Giganten die Konsolidierung der Branche vorangetrieben werden könnte, was zu einer Reduzierung der Ausrüsterkapazitäten führen solle.

Für weiteren Diskussionsstoff sorgte die jüngste Stellungnahme der Europäischen Chemikalienargentur ECHA zur Beschränkung von von BPA in Thermopapier und desn daraus hergestellten Thermorollen, über welche wir auch in unserem  Sortiment verfügen. Dazu gehören zum Beispiel die Thermorollen 80x80x12, die in vielen Geräten und Geschäften verwendet wird. Die mögliche Entscheidung der Europäischen Kommission zu einem generellen Verbot am europäischen POS-Markt sorge nicht übermäßig für Nervosität. Ein potentielles Verbot würde die Umorientierung bei Kunden etwa auf BPA-freie bzw. phenolfreie Sorten forcieren. Da sind sich die EUWID-Gesprächspartner sicher. Grundsätzlich sei aber die Versorgungssicherheit mit Thermopapier nicht infrage gestellt, denn solange die Umstellung bei den Kunden nicht von heute auf morgen geschieht, kann auch weiterhin problemlos geliefert werden.

Folgen der Preiserhöhung

Problematischer könnten die Folgen im Segment Label und Ticketing werden. Branchenkenner stellten fest, dass der Hauptkritikpunkt darin liege, ein Vertriebs- und Produktionsverbot von BPA-haltigem Thermopapier würde für europäische Hersteller massive Einschränkungen im Auslandsgeschäft nach sich ziehen. Dort wo es keine ähnlichen Regelungen gäbe und Wettbewerber freie Hand hätten.