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Neues Energielevel im Bürogebäude

Unser Büro war zuletzt etwas weniger Licht durchflutet und war dementsprechend dunkel. Daher haben wir uns dafür entschieden, neue Fenster einbauen zu lassen. Aber wir konnten auch nicht irgendwelche Fenster bestellen, da das Gebäude als ein Passivhaus gebaut wurde. Wir legen viel Wert auf eine hohe Energieeffizienz und haben dazu auch eine Lüftungsanlage mit einer Energierückgewinnung und einem Erdwärmetauscher.

Die Fenster sind also dreifach verglast. Das bedeutet, im Fenster ist neben den äußeren Glasscheiben noch eine weitere Glasscheibe eingebaut und die Zwischenräume sind dabei mit Gas gefüllt. Das Gas besteht in der Regel aus einen der Edelgasen wie Argon, Krypton oder Xenon. Das hat den Effekt, dass im Inneren die Heizenergie reflektiert wird und nicht nach außen dringt – dient dabei also als Wärmedämmung. Aber anders herum wird auch die Energieeinstrahlung der Sonne von draußen weniger reflektiert und lässt diese weites gehend durch. Mit einer Dreifachverglasung kann der U-Wert von etwa 1,8 W/m²K auf 0,5 W/m²K reduziert werden. Der U-Wert gibt die Wärme an, die pro Stunde und Quadratmeterfläche bei einem Temperaturunterschied zwischen der Innen- und Außentemperatur von einem Grad Celsius verloren geht.

Je kleiner der Wert, desto besser sind die Dämmeigenschaften.

Die Lüftungsanlage ist mit einem Kreuzwärmetauscher ausgestattet. Dabei wird die angesaugte Zuluft mit der Abluft in dem Kreuzelement erwärmt und versorgt gleichzeitig die einzelnen Räume gleichzeitig mit Frischluft.. Passivhaus FunktionSo kann man bei einer Außentemperatur von -3° eine Zuluft von 16° erreicht werden. Mit Hilfe von Erdwärme, die in Rohren verlegt wird, ist schon eine Grundwärme von 10 Grad Celsius vorhanden. Dabei gibt es draußen ein Ansaugrohr das in ca. 1,1m hoch heraus ragt. Das Rohr wird dann weiter in der Erde in einer Tiefe von 1,2-1,5 Metern mit einem Gefälle von 2% in einer Länge von ca. 30 Metern verlegt. Dadurch wird die Luft in den Rohren durch die Erde geführt und temperiert. So muss nur noch die Differenz zur gewünschten Temperatur durch den Wärmetauscher ausgeglichen werden. Bei einer Rückgewinnung von etwa 80-95% erreicht man dann eine Grundtemperatur von 18-19°. Der Rest muss dann auf einen andere Art und Weise ausgeglichen werden. Das kann dann unter anderem dann durch die Sonneneinstrahlung bei größeren Fensterfronten gewonnen werden, durch die Körperwärme vieler im Haus sich befindenden Personen oder im Büro zusätzlich noch durch die Computer ausgeglichen. Sollte das aufgrund der höheren Gebäudekomplexität nicht ganz möglich sein, kann man sich zusätzlich noch einen kleinen Heizkörper mit installieren, denn Sonne wird ja nicht rund um die Uhr vorhanden sein. Da wir im Büro ja ziemlich viele Computer stehen haben, haben wir uns noch zusätzlich für eine Sonnenschutz-Verglasung entschieden, um eine Überhitzung im Sommer zu vermeiden. Denn irgendwann staut sich die Computerwärme auch unter der Decke auf. Um den Effekt der Spezialverglasung zu erreichen, wird das Glas mit einer reflektierenden oder absorbierenden Schicht versehen.

So fallen im Laufe der Zeit auch weniger Heizkosten an, da der Organismus das im Großen und Ganzen alleine regelt.

Für die Fenster brauchten wir noch einen Handwerker, der uns die Fenster liefern und einbauen kann. Am besten soll der Unternehmer auch aus der Nähe sein, da jemand für Besprechungen dann flexibler sein kann als jemand der erst von weit her anreisen muss. Wir haben uns in der Nähe umgeschaut und uns verschiedene Angebote eingeholt. Am Ende haben wir uns dann für einen entschieden, der sein Unternehmen gerade mal 25 Kilometer von unserem Büro entfernt führt. Der Einbau hat gerade mal 3 Tage gedauert. Alte Fenster raus, neue Fensterfront vergrößern und einsetzten – fertig.